Lavendelöl ist eines der vielseitigsten und beliebtesten ätherischen Öle in der Aromatherapie. Es wirkt beruhigend, fördert einen gesunden Schlaf und unterstützt die Hautpflege. Im Folgenden erfährst du alles über die Wirkung, Anwendung und Geschichte dieses besonderen Öls.

Wirkung
Die therapeutischen Eigenschaften von Lavendelöl sind vielfältig und sowohl durch traditionelle Erfahrung als auch durch wissenschaftliche Studien gut dokumentiert. Es ist eines der wenigen ätherischen Öle, die sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene sehr ausgeglichen wirken:
• Beruhigend & stressreduzierend
Lavendelöl wirkt direkt auf das limbische System im Gehirn – das Zentrum für Emotionen und Stressregulation. Studien zeigen, dass das Einatmen von Lavendelduft den Cortisolspiegel (Stresshormon) senken und das parasympathische Nervensystem aktivieren kann. Dadurch wird das Gefühl von Ruhe und Gelassenheit gefördert, während innere Anspannung abnimmt.
• Schlaffördernd
Lavendelöl verbessert nachweislich die Schlafqualität. Seine beruhigenden Eigenschaften können Einschlafprobleme reduzieren, die Schlafdauer verlängern und das nächtliche Aufwachen verringern. Besonders die Kombination aus Linalool und Linalylacetat wirkt entspannend auf das Nervensystem und hilft, den Körper sanft auf Ruhe einzustimmen.
• Hautpflegend
Dank seiner antimikrobiellen und entzündungshemmenden Bestandteile kann Lavendelöl die Regeneration gereizter oder beanspruchter Hautunterstützen. Es wird traditionell bei kleinen Schnitten, Sonnenbrand oder Insektenstichen eingesetzt. Durch seine sanfte Wirkung fördert es die Heilung, ohne die Haut zu reizen.
• Schmerzlindernd & muskelentspannend
In der Massageanwendung kann Lavendelöl Spannungen in Muskeln lösen und leichte Kopfschmerzen lindern. Seine muskelentspannenden Eigenschaften beruhen auf der Wirkung bestimmter Monoterpene, die eine leichte Durchblutungsförderung bewirken und das Wohlbefinden steigern.
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Geschichte
Die Verwendung von Lavendel reicht über 2.500 Jahre zurück. Bereits im alten Ägypten wurde Lavendel für Mumifizierungen und als Duftstoff verwendet. Die Griechen und Römer nutzten ihn in ihren Bade-und Waschritualen – sein Name leitet sich vom lateinischen 'lavare' (waschen) ab. Im Mittelalter galt Lavendel als schützende Pflanze gegen Krankheiten und wurde in Wohnräumen und Kirchen verteilt. Der französische Chemiker René-Maurice Gattefossé machte Lavendelöl im 20. Jahrhundert berühmt, nachdem er nach einem Labor Unfall bemerkte, dass seine verbrannte Hand durch Lavendelölschneller heilte – dies gilt als Geburtsstunde der modernen Aromatherapie.
Anwendungen
Lavendelöl kann auf vielfältige Weiseeingesetzt werden:
- Inhalation oder Diffusion: 2–3 Tropfen in den Diffuser geben oder auf ein Aromakissen träufeln. Ideal zur Entspannung, bei Nervosität oder zur Vorbereitung auf den Schlaf.
- Äußere Anwendung: 2–3 Tropfen Lavendelöl mit 10 ml Träger Öl (z. B. Mandel- oder Jojobaöl) mischen und sanft in Haut, Nacken oder Schläfeneinmassieren. Dies wirkt beruhigend und hilft, Spannungen zu lösen.
- Bad oder Fußbad: 3–5 Tropfen Lavendelöl in etwas Honig oder Milchemulgieren und dem Badewasser zugeben. Ein Lavendelbad am Abend fördert Ruhe und einen erholsamen Schlaf.
- Kopfkissen-Tipp: 1–2 Tropfen auf das Kissen oder ein Stofftuch in Bett Nähe geben, um die Schlafqualität zu fördern.
Duftprofil & Inhaltsstoffe
Der Duft von Lavendelöl ist blumig, frisch und leicht krautig mit einer sanften, balsamischen Note. Er gehört zur Duftfamilie der blumig-krautigen Düfte und harmoniert hervorragend mit Bergamotte, Orange, Rosengeranie, Zedernholz und Weihrauch.
Lavendelölenthält eine Vielzahl natürlicher Wirkstoffe. Die wichtigsten sind:
- Linalool
- Linalylacetat
- Campher
- Cineol
- Terpinen
Sicherheitshinweise
Wichtige Hinweise
• Nicht unverdünnt auf die Haut auftragen(Ausnahme: punktuell bei kleinen Hautirritationen)
• Während Schwangerschaft und Stillzeit nur nach Rücksprache verwenden
• Bei Kindern unter 3 Jahren vorsichtig dosieren
• Vor Sonnenlicht schützen – kühl und dunkel lagern
• Bei bekannter Allergie oder Hautempfindlichkeit vorab einen Patch-Testdurchführen
Häufige Fragen
Wie unterscheidet sich Lavendelöl von Lavandin-Öl?
Lavendelöl (Lavandula angustifolia) ist milder und enthält weniger Kampfer als Lavandin, eine Kreuzung verschiedener Lavendelarten. Lavandin duftet intensiver, wirkt aber weniger beruhigend und wird eher in Reinigungsprodukten eingesetzt.
Kann Lavendelöl bei Angstzuständen helfen?
Ja, zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass die Aromatherapie mit Lavendelöl Angst und innere Unruhe lindern kann. Die Wirkstoffe beeinflussen die Neurotransmitteraktivität im Gehirn, insbesondere GABA, was zu einer sanften Entspannung beiträgt.
Wie wirkt Lavendelöl auf das Nervensystem?
Lavendelöl stimuliert den Vagusnerv, der für die Regulierung von Herzfrequenz und Atmung verantwortlich ist. Dadurch wird der Körper in einen Zustand tiefer Entspannung versetzt. Gleichzeitig wirkt es stimmungsaufhellend und kann Symptome von Schlafstörungen, Stress und nervöser Erschöpfung lindern.
Kann man Lavendelöl innerlich anwenden?
Eine innere Anwendung (z. B. als Kapselpräparat) sollte nur unter Aufsicht von Fachpersonen erfolgen. In Studien wurde eine standardisierte orale Form von Lavendelöl (z. B. Silexan®) zur Behandlung von Angststörungen untersucht, doch reine ätherische Öle sind für den Selbstgebrauch nicht zur Einnahme geeignet.










